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Sind
die hydraulischen Eigenschaften wirklich ein sekundäres
Auswahlkriterium für Kreiselpumpen?
Wenn man mit
Anwendern oder Herstellern spricht, gewinnt man häufig den
Eindruck, dass die hydraulischen Eigenschaften einer Pumpe vollkommen
nebensächlich wären. So wie die maximale Leistung eines
PKW-Motors bestenfalls ein Indiz, aber nicht eine Messgröße
für den Fahrspaß sein kann, kann auch ein Punkt auf
einer Kennlinie nicht die Eigenschaften einer Pumpe beschreiben.
Mangelnder
Sachverstand erleichtert Auswahl
Hersteller und Lieferanten sind häufig der Ansicht, dass
in Ermangelung des notwendigen Sachverstandes der Kunden, diese
die Pumpen ausschließlich nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten
auswählen würden. In den weitaus meisten Veröffentlichungen
und Druckschriften werden deshalb insbesondere die Vorzüge
einiger Konstruktionsdetails oder Ausführungen aus Sicht
der Pumpenhersteller beschrieben.
Sicherlich
sind Punkte wichtig, wie z.B. wie viele verschiedene Größen
von Gleitringdichtungen ein Pumpenhersteller einsetzt. Ob der
Einfluss auf die Kosten durch Beschränkung auf wenige Größen
der Gleitringwellenabdichtung positiv ist, kommt auf die Anzahl
und die Größen der eingesetzten Pumpen im Betrieb an
und kann nicht pauschal beantwortet werden.
Eine Pumpe
ist Mittel zum Zweck. Scheinbar erfüllen eine Vielzahl verschiedenster
aber auch sehr ähnlicher Pumpen die gestellten Anforderungen.
Den meisten Anwender sind nicht in der Lage, die für eine
bestimmte Aufgabe günstigste Pumpe auszuwählen. Meist
wird nach Herstellern d.h. Markennamen oder aber nach dem niedrigsten
Anschaffungspreis ausgewählt.
Auslegung
auf Betriebspunkt?
Pumpen werden häufig für ein Medium bei einem einzigen
Betriebspunkt ausgelegt. Dies ist jedoch immer falsch! Unsinnigerweise
verwenden einige Hersteller Computerprogramme, bei denen man einen
Pumpentyp für einen bestimmten Betriebspunkt auswählen
kann.
Es gibt keinen
realen Anwendungsfall, bei dem die
· Produktdaten inkl. der Temperatur ebenso konstant wären,
wie
· Zulaufhöhe,
· Fördervolumen und
· Förderdruck.
Je nach Erfahrung und Instinkt des Sachbearbeiters wird die für
einen einzigen Betriebspunkt ausgewählte Pumpe mehr oder
weniger den Anforderungen gerecht werden.
Pumpen sollten
zum einen nach den Eigenschaften des zu fördernden Produktes
und zum anderen nach den hydraulischen Anforderungen ausgewählt
werden.
Über
das zu fördernde Produkt sind deshalb folgende Daten wichtig:
· Wie empfindlich ist das Produkt gegenüber Scherkräften,
bzw. sind Scherkräfte erwünscht? (Bsp. Ganze Früchte
oder das Lösen von Trockenstoffen)
· Viskosität
· Dichte
· werden Gasanteile mitgefördert (Bsp. CIP Rücklaufpumpe,
Entleeren von Tanks) ?
· Siedepunkt
· Temperatur
· Besondere Produkteigenschaften, wie z.B. abrasiv (z.B.
Filterhilfsmittel, zu lösende Trockenstoffe), neigt zum Auskristallisieren
(z.B. hohe Zuckerkonzentrationen), Nicht-Newton-Flüssigkeit
(z.B. Xanthan), Explosiv (z.B. in Äthanol gelöstes Limonenöl)
Für die
hydraulische Auslegung der Pumpe wäre die Anlagenkennlinie
wichtig, die sich aber aus den meist während des Betriebes
verändernden Parametern
· Volumenstrom,
· Druckdifferenz und
· Zulaufhöhe ebenfalls während des Betriebes
stetig verändert.
Durch Kenntnis
der Betriebsbedingungen und des Produktes kann ermittelt werden,
in welchem Bereich der Kennlinie die Pumpe betrieben werden wird.
Zulaufhöhe
und NPSH
Die Zulaufhöhe bzw. mangelnde Zulaufhöhe ist besonders
wichtig bei der Auswahl einer Pumpe für die Förderung
von siedenden Flüssigkeiten.
Vereinfacht
ausgedrückt ist der NPSH-Wert der Unterdruck, den die Pumpe
im Saugstutzen erzeugt. Wenn nun bei einer siedenden Flüssigkeit
der NPSH-Wert größer ist, als die statische Flüssigkeitssäule
am Saugstutzen, bilden sich durch den entstehenden Unterdruck
und die damit verbundene Absenkung der Siedetemperatur, bei nahezu
konstanter Temperatur des Fördermediums, Dampfblasen. Sowie
in der Pumpe die Druckumsetzung erfolgt, kondensieren diese Dampfblasen
schlagartig, d.h. die Dampfblasen implodieren oder einfach ausgedrückt,
die Pumpe kavitiert.
Ein gewisses
Maß an Kavitation, vor allem wenn sie nur selten auftritt,
übersteht jede Pumpe. Die vom Hersteller angegebenen NPSH-Werte
werden üblicherweise ermittelt, wenn bereits Kavitation auftritt,
aber der Förderstrom durch die Kavitation nur um max. 5 %
verringert wird. Bei starker Kavitation kann die Pumpe beschädigt
oder zerstört werden. Je nach Bauart und Ausführung
der Pumpe sind Pumpen mehr oder weniger empfindlich gegenüber
Kavitation. Kreiselpumpen bei denen die Druckumsetzung möglichst
gleichmäßig in der Nähe des Zentrums erfolgt und
speziell Pumpen mit geschmiedeten Gehäusen oder Gehäusen
aus Edelstahlfeinguss sind sehr robust und überstehen einen
gewissen Grad an Kavitation dauerhaft. Durch den Einsatz geeigneter
Inducer (Abb.6) kann der NPSH-Wert verringert werden.
Die
Pumpe, die am häufigsten für Produkt oder CIP-Flüssigkeiten
eingesetzt wird, ist die Kreiselpumpe in hygienischer Ausführung
mit Gleitringwellenabdichtung und offenem Laufrad, entweder in
tiefgezogener oder in massiver Bauweise. Gehäuse in Edelstahlfeinguss
(Abb.1) oder in einer Schmiedeausführung sind aufwendiger
in der Herstellung als tiefgezogene Blechgehäuse. Aber auch
bei tiefgezogenen Blechgehäusen gibt es deutliche Unterschiede,
nicht nur in der Materialstärke sondern auch in der weiteren
Ausführung. Die Standardoberflächenqualitäten von
Feingussgehäusen sind vollkommen ausreichend. Nachbearbeitete
Oberflächen mit Rautiefen von unter 0,8 µm sind für
den Einsatz in der Getränkeindustrie nicht notwendig.
Abb.
1 Ringgehäuse (links) und Spiralgehäuse (rechts)
Auslegung
nach Kennlinien
Die Auslegung der Pumpe geschieht anhand der Kennlinie (Abb. 2).
Zunächst fällt auf, dass die Förderhöhe bei
Nullförderung (d.h. der Druck der erzeugt werden kann, wenn
die Pumpe gegen ein geschlossenes Ventil, und somit mit dem Volumenstrom
0 fördert) geringfügig niedriger ist, als bei einem
geringen Volumenstrom.
Abb.
2 Kennlinie
Die Pumpenkennlinien
werden zwar real gemessen, aber dann normgerecht auf eine konstante
Drehzahl berechnet. Ein Asynchronmotor dreht unter Belastung langsamer
als im Leerlauf, d.h. bei Nullförderung und dem damit verbundenen,
geringsten Leistungsbedarf, ist die reale Drehzahl höher,
als beim maximalen Volumenstrom. Mit zunehmendem Volumenstrom
steigen NPSH-Wert und Leistungsaufnahme an und die Förderhöhe
fällt ab. Die reale Kennlinie ist wegen der Berechnung auf
eine konstante Drehzahl steiler und die NPSH-Werte sind entsprechend
höher. Wenn man eine Pumpe nach Kennlinie auslegt, hat man
immer eine „Reserve“ in der Förderhöhe.
Meist wird vom Planer bei der Auswahl der Pumpe noch eine zusätzliche
Reserve in der Förderhöhe eingeplant. Insbesondere bei
flachen Kennlinien muss bei Pumpen mit ungeregelter Drehzahl hiervor
gewarnt werden.
Dies
soll an einem Beispiel (Abb.3) erläutert werden:
Abb.
3
Es
soll von einem Tank mit einer Füllhöhe von 5 m in einen
identischen Tank umgepumpt werden. Zwischen den Tanks befindet
sich ein Plattenwärmeübertrager mit einem Nenn-Druckverlust
von 1,5 bar bei einem Volumenstrom von 40 m³/h. Wenn Tank
1 leer und Tank 2 voll ist, beträgt die Druckdifferenz 0,5
bar. Üblicherweise wird die notwendige Pumpe so ausgelegt,
dass man alle bekannten Drücke bzw. Druckverluste addiert
und einen Zuschlag für Leitungsverluste, Ventile etc. wählt.
In diesem Beispiel würde man sicherlich 40 m³/h bei
3 bar anfragen und dann die Pumpe FP 3532 mit dem 155 mm Laufrad
wählen, die nach Kennlinie 3,2 bar bei 40 m³/h fördert.
Nach der vorliegenden Kennlinie wäre ein 5,5 kW Motor ausreichend.
Wenn nun der
Prozess anläuft ist der Quelltank voll und der Zieltank leer,
der Zuschlag für Rohrleitungen und Ventile war mit 1 bar
vermutlich eher großzügig gewählt. Dies bedeutet,
das beim Anfahren des Prozesses bei einem gewünschten Volumenstrom
von 40 m³/h eine Förderhöhe von 1,5 bar vollkommen
ausreichen würde. Die Pumpe in unserem Beispiel fördert
nun wesentlich mehr. Durch den zunehmenden Volumenstrom, steigt
natürlich der Druckverlust gemäß Anlagenkennlinie
an, so dass 60 bis 70 m³/h gefördert würden und
zwar bei einer Förderhöhe von etwa 2,5 bar. Der Leistungsbedarf
würde nun 7 kW betragen. Am Ende des Umpumpens hat sich die
Druckdifferenz durch die veränderten Flüssigkeitssäulen
um 1 bar erhöht, da jedoch bei erhöhtem Druck der Volumenstrom
abnimmt, verringert sich der Druckverlust im Plattenwärmeübertrager
und in der Rohrleitung, so dass bei einer Druckdifferenz von 2,8
bar noch über 50 m³/h gefördert würden.
Normalerweise
sind Wärmeübertrager nicht mit solchen Reserven ausgestattet,
so dass der Volumenstrom eingeregelt werden muss. Maschinenbauer
setzen hierfür bevorzugt Stellventile ein, die den Druck
abbauen. Die Kosten für ein hygienisches Stellventil sind
in diesem Leistungsbereich höher als für einen Frequenzumformer,
mit dem über eine Drehzahleinstellung der Betriebsbereich
gewählt werden könnte.
Es würde
bei diesem Beispiel normalerweise das 155 mm Laufrad mit dem 7,5
kW Antrieb ausgesucht werden. Die Drehzahl wäre während
des Betriebes reduziert, um den Förderstrom konstant zu halten.
Ein 5,5 kW Antrieb könnte in Erwägung gezogen werden.
Geänderte
Auswahl bei Frequenzumformerbetrieb
Üblicherweise werden Plattenwärmeübertrager mit
erhöhtem Volumenstrom gereinigt, so dass ein 5,5 kW Motor
in Verbindung mit dem 155 m Laufrad zu klein wäre. Frequenzumformer
reduzieren bauartbedingt bei Frequenzen unterhalb der Netzfrequenz
die Spannung. Daraus folgt, dass bei Frequenzen unterhalb der
Netzfrequenz nicht die Nennleistung des Motors zur Verfügung
steht. Wenn man nun statt des 155 mm Laufrades das 130 mm Laufrad
wählte, würde während des normalen Betriebes die
Drehzahl auf ein Niveau oberhalb der der Netzfrequenz entsprechenden
Drehzahl angehoben.
Bei höherer
Frequenz ist der Magnetismus höher und der Motor erhält
durch die höhere Drehzahl des Lüfterrades eine bessere
Kühlung. Der 5,5 kW Motor in Verbindung mit dem 130 mm Laufrad
wäre vollkommen ausreichend für einen Volumenstrom von
z.B. 55 m³/h bei einer Druckdifferenz von 2 bar. Die höhere
Drehzahl hat nur einen sehr geringen Einfluss auf die Haltbarkeit
von Gleitringdichtung und z. B. Motorlagerung. Man bedenke, dass
in Ländern mit einer Netzfrequenz von 60 Hz alle ungeregelten
Drehstrom-Antriebe mit einer um 20 % höheren Drehzahl betrieben
werden, als in Ländern mit einem 50 Hz Netz ohne das ein
signifikant höherer Verschleiß zu beobachten wäre.
Konstruktionsgrundlagen
Konstruktiv bestimmen vornehmlich
· die Tiefe des Gehäuses und die Größe
der Stutzen bei einer Kreiselpumpe den Volumenstrom und
· die Umfangsgeschwindigkeit des Laufrades den Druck.
Bei zahlreichen Anwendungsfällen wird ein relativ hoher Druck
bei geringem Volumenstrom benötigt. Die technische Lösung
besteht hier üblicherweise entweder aus mehrstufigen Kreiselpumpen
oder aber aus dem Einsatz einer großen einstufigen Kreiselpumpe.
Beide Lösungen sind jedoch relativ teure Kompromisse. Die
mehrstufige Kreiselpumpe ist durch die interne Umlenkung nicht
besonders strömungsgünstig und meist auch schwieriger
zu reinigen. Die große, einstufige Pumpe wird in einem ungünstigen
Bereich der Kennlinie, mit entsprechend schlechtem Wirkungsgrad,
betrieben.
Eine
Pumpe Type FP2/32-125 (Abb. 4),
Abb. 4 Kennlinie
FP2/32-132, Packo
die
mit einem 140 mm Laufrad, einstufig, einen Volumenstrom von 3,5
m³/h und einen Druck von 9,8 bar (!) mit einem 3,0 kW Motor
jedoch bei einer Drehzahl von 5250 min-1 liefert, war über
3000 Stunden ohne Wartung im Produktions-Einsatz. Bei einer ungeregelten
Pumpe wäre für diesen Einsatz eine FP2/40-250 (Abb.
5) mit 250 mm Laufrad und 11 kW Motor zum Einsatz gekommen, eine
Pumpe, die konstruktiv für Volumenströme von über
30 m³/h gedacht ist.
Abb. 5 Kennlinie FP2/40-250, Packo
Pulsation
bei Kreiselpumpen?
Kreiselpumpen gelten als pulsationsfrei. Sie sind es aber nicht.
Jedes Mal, wenn eine Laufradschaufel den Druckstutzen passiert,
gibt es einen kleinen Druckstoß. Der Verfasser hat beobachtet,
dass Pumpen mit Laufrädern mit einer ungeraden Anzahl von
Schaufeln gleichmäßiger fördern als solche mit
einer geraden Schaufelanzahl. Diese Beobachtung wurde von Fristam
bestätigt. Es gibt für diese Beobachtung wissenschaftlich
fundierte Erklärung, da es bis heute nicht untersucht wurde.
Der Grund könnte im Zusammentreffen einiger Faktoren liegen,
die evtl. nicht in ursächlichem Zusammenhang mit der durch
2 Teilbarkeit der Schaufelanzahl stehen. Die greifbarste Erklärung
ist, dass wenn eine Schaufel den Druckstutzen passiert, die Druckwelle
sich auch im Pumpengehäuse ausbreitet und dass das interne
Schwingen unterschiedlich ist, ob sich, wie bei Laufrädern
mit gerader Schaufelanzahl zu diesem Zeitpunkt nun eine Schaufel
gegenüber dem Druckstutzen befindet oder dort wie bei ungeraden
Schaufelanzahlen sich dort der Raum zwischen 2 Schaufeln befindet.
Eine andere mögliche Erklärung ist: Die Drehmomententfaltung
eines Drehstrommotors ist auch nicht vollkommen gleichmäßig.
Und da das Drehfeld des Motors dem Anker voraus eilt, könnte
durch die immer paarige Anzahl von Polen, der Anker zusammen mit
der geraden Anzahl von Schaufeln einen Schwingkreis bilden.
Eine hohe
Schaufelanzahl und eine hohe Drehzahl, d.h. eine hohe Pulsationsfrequenz
glätten die Druckamplitude. Üblich sind Laufräder
mit (3) 4 bis 7 (8) Schaufeln. Eine deutlich höhere Schaufelanzahl,
würde wegen der fertigungstechnisch notwendigen minimalen
Materialstärke der einzelnen Schaufeln, durch eine Verengung
im Eintritt, das Saugvermögen der Pumpe reduzieren und durch
eine erhöhte innere Reibung den Wirkungsgrad verringern.
Wenn Kreiselpumpen
zum Mischen verwendet werden, beeinflusst die Pulsation das Dosierergebnis
negativ, sofern die Steuerung die Pulsation nicht kompensieren
kann. Ein simples Dämpfen des Messwertes ist nicht zu empfehlen,
da hierunter ebenfalls die Genauigkeit leidet. Unter Umständen
kann diese Pulsation auch schwere Messfehler verursachen. Einer
der führenden internationalen Hersteller von Massedurchflussmessern
benutzt eine Erregerfrequenz, die bei üblichen Kreiselpumpen
und üblichen Drehzahlen von der Pulsationsfrequenz der Kreiselpumpe
überlagert werden kann. Es kann dann zu Messfehlern im Bereich
von 10 % kommen, die der Massedurchflussmesser nicht als fehlerhaft
erkennt.
Produktschonende
Eigenschaften
Es gibt sehr große Unterschiede bezüglich der produktschonenden
Eigenschaften von Kreiselpumpen, prinzipiell gilt
· kleine Drehzahl mit entsprechend geringer Beschleunigung
des Fördermediums,
· hohe Wirkungsgrade,
· gleichmäßige, möglichst zentrale Druckumsetzung
· kleine, jedoch nicht kleinste Spaltmaße sowie
· Spiralgehäuse (Abb. 1)
begünstigen eine schonende Förderung. Wirklich produktschonend
sind Kreiselpumpen jedoch nicht. Schraubenzentrifugalpumpen sind
wesentlich produktschonender, aber vornehmlich für große
Volumenströme bei kleinen Druckdifferenzen einsetzbar.
Abb.
6
Pumpen für
Sonderaufgaben
Insbesondere zur Lösung von Trockenstoffen während der
Förderung können Shear Pumps eingesetzt werden, die
sehr hohe Scherkräfte erzeugen.
Zur Förderung
von hochviskosen Medien werden meist zwangsfördernde Pumpen
eingesetzt.
Hier findet
man auch noch Exzenterschneckenpumpen („Mohnopumpen“).
Der aus einem Elastomer bestehende Stator ist ein Verschleißteil
und der Abrieb gelangt ins Produkt. Deswegen wurden z.B. im Molkereibereich
meist weiße Statormaterialien eingesetzt. Inzwischen werden
diese Pumpen durch höherwertige Pumpen zunehmend verdrängt.
Drehkolben-
oder Kreiskolbenpumpen (Abb. 7) fördern sehr produktschonend,
sie können trockenselbstansaugend ausgeführt sein. Seit
einigen Jahren gibt es auch Schraubenspindelpumpen in hygienischer
Ausführung. Probleme mit der Wellenabdichtung zu Beginn der
Markteinführung haben dem Ansehen geschadet. Ein großer
Vorteil der Schraubenspindelpumpen ist der große, nutzbare
Drehzahlbereich, so dass sie meist nicht im Bypass gecipt werden
müssen.
Abb. 7
Membranpumpen
haben Ein- und Auslassventile, die je nach Fördermedium verkleben
oder verklemmen können, so dass die Pumpe dann nicht mehr
fördert. Für Produktpumpen sollte eine Überwachung
für die Unversehrtheit der Membrane zwingend vorgesehen werden.
Membranpumpen lassen sich in großen Bereichen durch Hub-
und Drehzahlveränderung verstellen. Pneumatisch angetriebene
Membranpumpen haben relativ geringe Anschaffungskosten und können
bei sehr geringen Betriebszeiten kostengünstig sein.
Strahlpumpen
werden z.B. eingesetzt, um Trockenstoffe in eine Umwälzleitung
einzusaugen oder um Gase in Flüssigkeiten zu lösen.
Der Treibstahl kann flüssig oder gasförmig sein.
Kolbenpumpen
und Zahnradpumpen werden meist als Dosierpumpen eingesetzt. Hygienisch
einwandfreie Ausführungen sind sehr aufwendig und dementsprechend
teuer.
Zusammenfassung:
Es wird ein Überblick über hygienische Pumpen gegeben.
Auf Kreiselpumpen wird genauer eingegangen. Praktische Hinweise
in Verbindung mit einem Beispiel veranschaulichen die Betrachtungen.
Es wird festgestellt, das Kreiselpumpen nicht pulsationsfrei fördern
und das bei einer drehzahlgeregelten Kreiselpumpe meist das kleinere
zur Auswahl stehende Laufrad und Drehzahlen bei Frequenzen oberhalb
der Netzfrequenz günstiger sind.
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